Hauswasserfilter müssen seit 2012 in neu gebauten Gebäuden mit Metallrohren eingebaut werden. Es ist jedoch auch empfehlenswert, einen Wasserfilter für den Hausanschluss einzubauen, wenn Sie nicht dazu verpflichtet sind. Wasser wird vom Wasserwerk zu Ihrem Haus gefördert. Dabei können sich Verschmutzungen wie Metallspäne, Rost und Sand einlagern. Mit einem Wasserfilter für den Hausanschluss können Sie diesen Schmutz wieder entfernen.
Sie können sämtliche Haushaltsgeräte, die mit Wasser in Berührung kommen, vor diesen Verschmutzungen schützen. Die Leitungen zudem werden vor Korrosion geschützt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Wasserfilter für den Hausanschluss aufgebaut ist, welche Unterschiede es gibt, wie ein solcher Wasserfilter installiert und gereinigt wird.
Alle wichtigen Details im Überblick:
- In bestimmten DIN-Normen ist festgelegt, dass in neuen Immobilien mit Metallrohren Wasserfilter für den Hausanschluss eingebaut werden müssen. Selbst bei Kunststoffrohren wird eine Empfehlung für sie ausgesprochen.
- Die Normen bestimmen außerdem, dass Hauswasserfilter von Experten eingebaut werden müssen.
- Der Wasserfilter für den Hausanschluss muss sich zwingend hinter dem Wasserzähler befinden.
- Ein Hauswasserfilter ist ein physischer Filter, mit dem grobe Verschmutzungen wie Metallspäne, Rost und Sand gefiltert werden.
- Es gibt Wasserfilter für den Hausanschluss ohne und mit Rückspülventil. Filter ohne Rückspülventil werden verbraucht, sodass das Filtermedium gewechselt wird. Mit Rückspülventil lassen sie sich einfach reinigen. Dazu ist kein Fachmann erforderlich.
Wie sind Hauswasserfilter aufgebaut und wie funktionieren sie?
Ein solcher Wasserfilter steht in Form eines kleinen Geräts zur Verfügung. Er wird durch einen Experten eingebaut, der ihn hinter dem Wasserfilter anbringt. Im Gerät befindet sich ein physischer Filter, der vom Wasser durchflossen wird. Es dringt von außen ein und bewegt sich ins Innere. Da die Filter länglich geformt sind, sind sie außerdem als Filterkerzen bekannt. Von Vorteil ist, dass Sie keinen Stromanschluss benötigen, um ihn zu betreiben. Für den Betrieb elektrischer Entkalkungsanlagen hingegen benötigen Sie einen Stromanschluss.
Geschützt wird der Filter von einer Abdeckung, die auch als Filtertasse bekannt ist. Hier wird der Schmutz gesammelt, der aus dem Wasser gefiltert wird. Meistens sind Filtertassen aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt. Alternativ dazu kann sich daran auch ein Sichtfenster befinden. Auf diese Weise lässt sich erkennen, wie hoch der Verschmutzungsgrad ist, damit Sie den Filter bei Bedarf reinigen oder austauschen können.
Es gibt auch Filtertassen, die nicht komplett transparent sind. Ihre Farbe ist eher bläulich durchscheinend. Das hat keinen optischen Grund, sondern eine sinnvolle Bedeutung. Sind Filtertassen in Blau oder Grau eingefärbt, wird das darin befindliche Wasser vor Sonnenstrahlung geschützt. Das wiederum senkt das Risiko einer Algenbildung. Sinnvoll ist das immer dann, wenn Sie Ihr Haus für einen längeren Zeitraum verlassen und das Wasser länger in der Filtertasse verbleibt.
Mehr Infos zu Hauswasserfilter erhalten Sie auf dieser Fachseite.
Wasserfilter für den Hausanschluss ohne und mit Rückspülventil
Es gibt Hauswasserfilter ohne und mit Rückspülventil. Ein Filter ohne Rückspülventil muss ausgetauscht werden, wenn der Verschmutzungsgrad hoch ist, ein Filter mit Rückspülventil kann leicht gereinigt werden. Das Ersetzen eines Filters ohne Rückspülventil ist ebenfalls in einer DIN-Norm geregelt. Dort heißt es, dass der Filter nicht länger als ein halbes Jahr genutzt werden darf. Filter ohne Rückspülventil können weder gereinigt, noch wiederverwendet werden.
Falls Ihr Gerät mit einem Rückspülfilter ausgestattet ist, können Sie die Reinigung selbst durchführen. Daher werden insbesondere diese Modelle von den meisten Nutzern verwendet. Rückspülen bedeutet, dass die Fließrichtung sich innerhalb eines kurzen Zeitraums ändert, damit sauberes Wasser nach außen fließen kann. Dabei wird der Filter gereinigt und alle Verschmutzungen entfernt. Handelt es sich um einen hochwertigen Hauswasserfilter, befinden sich häufig kleine Filterbürsten darin. So kann eine noch bessere Reinigungsleistung erzielt werden. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Hauswasserfilter mit Rückspülventil nach spätestens zwei Monaten gesäubert werden müssen.
Um die Reinigung durchführen zu können, müssen Sie entweder das Kugelventil öffnen oder das innenliegende Umschlagventil umlegen.
Ist ein Hauswasserfilter unbedingt erforderlich?
Das deutsche Trinkwasser gehört zu den am engmaschigsten kontrollierten und regulierten weltweit. Das Gros der Menschen verlässt sich auf diese Aussage und glaubt daran, dass die Wasserwerke in Deutschland für 100 Prozent sauberes Wasser sorgen werden. Dies stimmt auch überwiegend, allerdings vergessen diese Menschen, dass das Wasser auf dem Weg vom Wasserwerk zum eigenen Anschluss verschmutzt werden kann, denn dieser ist oft weit. Währenddessen kann das Wasser mit Rost oder Sand kontaminiert werden. Baustellen, die auf diesem Weg liegen, können verantwortlich für braune Verfärbungen sein. Mit einem Wasserfilter für den Hausanschluss können Sie das Wasser aber reinigen, um sauberes Wasser zu entnehmen. Vom Gesetz her wird die Verantwortung für sauberes Wasser auf Wasserwerke und Verbraucher aufgeteilt. Daher ist es in zahlreichen Immobilien gesetzlich verpflichtend, einen Hauswasserfilter zu installieren.
Wie wird ein Wasserfilter für den Hausanschluss installiert?
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, eine solche Anlage von einem Experten anbringen zu lassen, der sich mit dieser Thematik bestens auskennt. Auch er unterliegt Verpflichtungen und muss Sie zunächst ausführlich über alle Details zu Filterwechsel, Wartungszeiträume und Reinigung informieren.
Installiert wird der Hauswasserfilter vom Experten hinter dem Wasserzähler. Damit wird sichergestellt, dass das komplette Haus mit sauberem Wasser versorgt werden kann. In Abhängigkeit von den Leitungen wird die Montage senkrecht oder waagerecht durchgeführt. Vor dem Kauf sollten Sie die Anschlüsse und die Größe auf die Gegebenheiten vor Ort abstimmen, damit eine zügige Installation erfolgen kann.
Wie müssen Reinigung/Wartung durchgeführt werden?
Der Wasserfilter für den Hausanschluss muss so gereinigt werden, wie es der Hersteller in der Bedienungsanleitung erfolgt. Die Art hängt außerdem von Modellen ohne oder mit Rückspülventil ab.
Am einfachsten ist das Reinigen bei Hauswasserfiltern mit Rückspülventil. Dazu müssen Sie nur das innenliegende Ventil umlegen. Damit ändert sich die Fließrichtung. So wird gereinigtes Wasser nach außen geführt, damit der Filter gereinigt werden kann. Dafür ist es erforderlich, die Filtertasse zu entfernen und ein Gefäß unter den Filter zu positionieren. Dort können Sie das gesamte Abwasser aufbewahren und später entsorgen.
Ist der Filter vor den vorgeschriebenen zwei Monaten stärker verschmutzt, können Sie die Reinigung auch öfter vornehmen. Das bemerken Sie zum Beispiel am nachlassenden Wasserdruck.
Bei Filtern ohne Rückspülventil müssen diese ausgetauscht werden. Dazu schließen Sie die Ventile hinter und vor dem Filter. Das Entlüftungsventil wird geöffnet. Lassen Sie das Abwasser ab, bis der Filter leer ist. Anschließend wird die Filtertasse entfernt und ausgespült. Danach wird der Filtereinsatz beseitigt und ausgetauscht. Am Ende wird die Filtertasse wieder angebracht.
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