Egal ob beim Campen, beim Trekking oder beim Wandern: Vor jeder Tour sollten Sie sich gut überlegen, wie Sie an frisches Trinkwasser kommen. Denn gerade bei erhöhter körperlicher Anstrengung ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. So verlockend der klare Bergsee dabei auch scheinen mag: Er kann unsichtbare Krankheitserreger wie Bakterien und Viren enthalten. Um das Wasser daraus dennoch bedenkenlos trinken zu können, ist ein Outdoor Wasserfilter empfehlenswert.
Die kompakten Helfer sind unter anderem als Flasche, Pumpfilter oder Strohhalmfilter erhältlich. Auch alternative Methoden wie die chemische Entkeimung oder die optische Wasserreinigung mit Hilfe von UV-Licht erfreuen sich bei Outdoor Fans seit Langem großer Beliebtheit. Dieser Ratgeber erklärt, welcher Filter sich für welche Touren eignet und was Sie beim Kauf beachten müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim klassischen Outdoor Wasserfilter handelt es sich um einen mechanischen Filter: Das Wasser wird dabei durch eine Filtereinheit geleitet, die häufig aus Keramik oder Hohlfaser besteht. Dabei werden Schwebstoffe und Bakterien zurückgehalten.
- Mechanische Filter können das Wasser in der Regel nicht von Viren und Schwermetallen befreien.
- Einige Outdoor Wasserfilter sind zur direkten Entnahme gedacht. Bei anderen wird eine Flasche oder ein Beutel an den Filter angeschlossen. Gerade Letztere eignen sich gut für längere Touren, da Sie sich so einen Proviant anlegen können.
- Alternativen zum mechanischen Filter sind chemische Entkeimer und Wasserreiniger mit UV-Licht. Beides funktioniert allerdings nur bei klarem Wasser, weshalb unter Umständen eine Vorfilterung nötig ist.
Outdoor Wasserfilter im Test: Die besten Modelle im Vergleich
Sie spielen mit dem Gedanken, sich einen Outdoor Wasserfilter für Ihr nächstes Abenteuer zu kaufen? Die folgenden Modelle aus unterschiedlichen Kategorien können wir Ihnen empfehlen.
- Der kleinste und leichteste Outdoor Wasserfilter,
- Der beste Outdoor Wasserfilter nach Preis/Leistung,
- Der beste Outdoor Wasserfilter mit Beutel,
- Die beste Strohhalm-Wasserfilterflasche,
- Der beste Outdoor Wasserfilter mit Pumpe,
- Der beste Wasserfilter für Indoor und Outdoor,
- Der beste chemische Outdoor Wasserfilter,
- Der beste Outdoor Wasserfilter mit UV Lampe und
- Der Outdoor Wasserfilter mit dem besten Design.
Der kleinste und leichteste Outdoor Wasserfilter: Sawyer Mini
- Der Sawyer Mini ist Ihr unverzichtbarer Beigleiter bei allen Ihren Freizeitaktivitäten in der Natur wie z. B. beim...
Mit einem Gewicht von unter 50 g und einer Größe von nur rund 15 cm ist der Mini von Sawyer der perfekte Begleiter für Sie, wenn Sie nur wenig verfügbaren Platz im Gepäck haben. Um Wasser zu reinigen, müssen Sie es im mitgelieferten Beutel auffangen und durch den Filter pressen. Der Filter verfügt außerdem über einen Anschluss für PET-Flaschen. Auch das Trinken direkt aus dem Gewässer ist möglich. Im Sawyer Mini ist ein besonders feinporiger Filter verbaut, der Schwebstoffe sowie bis zu 99,9 Prozent aller bekannten Bakterien und Protozoen aus dem Wasser zurückhält. Die Reinigung erfolgt über eine kleine Spritze, mit der Sie Wasser in gegensätzliche Richtung durch den Filter laufen lassen können.
Der beste Outdoorfilter nach Preis/Leistung: LifeStraw Personal Wasserfilter
- PREISGEKRÖNT: Der LifeStraw Personal Wasserfilter ist ein Muss für Wanderungen, Camping, Reisen, Rucksacktouren und...
Beim LifeStraw handelt es sich um ein hervorragendes Einsteigergerät, das sich vor allem für kürzere Tagestouren sehr gut eignet. Um an sauberes Trinkwasser zu gelangen, müssen Sie das Ende des LifeStraw einfach unter der Wasseroberfläche platzieren. Aus dem anderen Ende können Sie dann direkt trinken. Der LifeStraw ist nicht dafür gedacht, größere Mengen an Wasser als Proviant vorzufiltern. Allerdings können Sie eine größere Wasserflasche mit See- oder Flusswasser füllen und dann unterwegs mit dem LifeStraw daraus trinken.
Der beste Outdoor Wasserfilter mit Beutel: Katadyn Gravity BeFree Outdoor Filter
- Ultraleichter und kompakter Hohlfaserfilter mit einem Gewicht von nur 59 g
Der Katadyn Gravity BeFree Outdoor Wasserfilter macht sich die Schwerkraft zunutze: Füllen Sie den 3-Liter-Beutel einfach mit Wasser und hängen Sie ihn an den nächstgelegenen Baum. Bei idealen Bedingungen fließen anschließend etwa 2 Liter pro Minute durch den Filter. Das gereinigte Wasser können Sie in einem geeigneten Gefäß auffangen. Der Katadyn Gravity eignet sich durch sein großes Beutelvolumen besonders gut für größere Outdoor-Gruppen.
Die beste Strohhalm-Wasserfilterflasche: Katadyn MyBottle Wasserfilter
- Trinkflasche mit integriertem Virenfilter
Die Filterflasche von Katadyn eignet sich hervorragend für kleinere Bergtouren oder Campingausflüge. Im Inneren der kompakten Flasche befindet sich eine innovative Filtereinheit, die das Wasser dank Elektrokinese nicht nur von Bakterien und Protozoen, sondern auch von 99,9 Prozent aller Viren befreit. Die Aktivkohle im Filter verbessert außerdem den Geschmack des Wassers.
Die Flasche ist besonders einfach in der Anwendung und ist daher auch die richtige Wahl, wenn Sie Neuling in Sachen Outdoor-Sport sind. Beachten sollten Sie allerdings, dass das Wasser klar und frei von Schwebstoffen sein muss. Die Filtereinheit kann etwa 100 Liter Wasser reinigen. Anhand des praktischen Zählrädchens können Sie auf einen Blick erkennen, wann Sie den Filter durch einen neuen ersetzen sollten.
Der beste Outdoor Wasserfilter mit Pumpe: MSR MiniWorks Ex Microfilter
Mit dem MiniWorks Ex von MSR können Sie unterwegs größere Mengen Wasser auf Vorrat reinigen und in passenden Beuteln oder Flaschen auffangen. Hierzu muss der kleine Vorfilter einfach unter der Wasseroberfläche platziert werden.
Anschließend betätigen Sie die Handpumpe, mit der das Wasser durch den Keramikfilter gepresst wird. Der Filter befreit das Wasser zuverlässig von Schwebstoffen, Bakterien und Protozoen. Der darin verbaute Aktivkohlekern sorgt dafür, dass das Wasser zusätzlich von schlechtem Geschmack befreit wird. Insgesamt können Sie mit dem MSR-Filter etwa 2.000 Liter Wasser reinigen, bevor die Filtereinheit durch eine neue ersetzt werden muss.
Der beste Wasserfilter für Indoor und Outdoor: Katadyn Combi Filter
- Einfacher Anschluss an einen Wasserhahn in Küche, Caravan, Wohnmobil oder Boot - der einzige Wasserfilter für In- und...
Sie sind häufig mit dem Wohnmobil unterwegs oder verbringen viel Zeit in Berghütten und Ferienhäusern? Dann ist der praktische Kombifilter von Katadyn die richtige Wahl für Sie. Als einziger Filter lässt er sich sowohl unterwegs als auch stationär nutzen. Während der Wanderung können Sie den Filter als regulären Outdoor Wasserfilter hernehmen und so das Wasser aus nahegelegenen Gewässern von Bakterien und Protozoen befreien.
Wieder im Wohnmobil oder auf der Hütte angekommen, können Sie den Filter direkt an den Wasserhahn anschließen und dadurch zusätzlich gewährleisten, dass auch das Leitungswasser völlig unbedenklich ist. Im Filter ist eine zusätzliche Aktivkohleeinheit verbaut, die das Wasser von schlechtem Geschmack befreit. Sollte dies nicht nötig sein, können Sie einfach auf den Einstufen-Betrieb wechseln und die Aktivkohlefilterung kurzzeitig deaktivieren.
Der beste chemische Outdoor Wasserfilter: Katadyn Micropur Forte
- Micropur Forte MF 1T - Wasserdesinfektion für klares Wasser, bei trübem Wasser in Kombination mit einem Filter...
Genau genommen handelt es sich bei den Micropur-Tabletten von Katadyn nicht um einen Wasserfilter, sondern um einen Wasserreiniger beziehungsweise -entkeimer. Dennoch darf er bei diesem Vergleich nicht fehlen, da Micropur Forte bei vielen Wanderern und anderen Outdoor-Sportlern längst zur Standardausrüstung gehört. Um vorhandene Bakterien und Viren im Wasser abzutöten, müssen Sie lediglich eine Tablette in einen Liter Wasser geben und 30 bis 120 Minuten warten.
In Kombination mit Chlor desinfizieren die Silberionen in den Micropur-Tabletten das Wasser und verwandeln es in keimfreies Trinkwasser. Bedenken sollten Sie allerdings, dass die Tabletten nur in klarem Wasser ihre volle Wirkung entfalten. Unter Umständen kann also ein mechanischer Filter zur Vorfilterung nötig sein.
Der beste Outdoor Wasserfilter mit UV Lampe: SteriPEN Classic 3
- SteriPEN Wasserentkeimer Classic 3 mit Vorfilter - entfernt 99, 9 % der Protozoen (einschließlich Giardia,...
Die Anwendung des SteriPEN Classic 3 ist kinderleicht: Halten Sie den Stift einfach in klares Wasser, betätigen Sie den Einschaltknopf und rühren Sie mit dem Stift ein wenig. Anhand des UV-Lichts werden 99,9 Prozent der Protozoen, Bakterien und Viren innerhalb von wenigen Sekunden abgetötet, so dass Sie das Wasser im Anschluss bedenkenlos trinken können. Die praktische LED-Anzeige informiert Sie darüber, ob die Behandlung erfolgreich war.
Zusätzlich können Sie anhand der Lämpchen ablesen, ob die Batterien demnächst ausgetauscht werden müssen. Einziges Manko: Der SteriPEN funktioniert nur in klarem Wasser. Doch auch daran hat der Hersteller Katadyn gedacht und liefert standardmäßig einen kleinen Vorfilter zum Filtern von Schwebstoffen direkt mit.
Der Outdoor Wasserfilter mit dem besten Design: Grayl 400-AMB Trinkflasche
- REINIGEN SIE WASSER ÜBERALL: Machen Sie skizzenhaftes Wasser trinkbar. Ideal für Outdoor-Abenteuer (Wandern, Camping,...
Die Wasserflasche von Grayl überzeugt nicht nur durch ihr besonders auffälliges und modernes Design, sondern auch durch die hohen Qualitätsansprüche des Herstellers. Der innovative Ionenaustausch-Filter befreit das Wasser nicht nur von Bakterien und Protozoen, sondern auch von Viren und Schwermetallen. Ein zusätzlicher Aktivkohlefilter verbessert außerdem den Geschmack des Wassers. Um Wasser zu reinigen, muss dieses lediglich in den Außenbehälter gefüllt werden. Im Anschluss wird die Filtereinheit – ähnlich wie bei einer French Press – mit konstantem Druck nach unten gepresst. Schließlich stehen Ihnen etwa 700 ml gesäubertes Trinkwasser zur Verfügung.
Was sagt die Stiftung Warentest zu Outdoor Wasserfiltern?
Viele Verbraucher stützen ihre Kaufentscheidungen auf die Empfehlungen der Stiftung Warentest. Leider steht ein Test von Outdoor Wasserfiltern nach wie vor aus. Auch vergleichbare Institute wie Öko-Test haben sich bisher noch nicht genauer mit der Materie befasst. Camper, Wanderer und Angler sind daher weiterhin auf Vergleiche wie diesen angewiesen, um das beste Modell für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Outdoor Wasserfilter: Wasseraufbereitung für unterwegs
Wenn auch Sie Ihre Ferien gerne mit ausgiebigen Wanderungen, mehrtägigen Angelausflügen oder Trekkingtouren verbringen, kennen Sie das folgende Problem sicherlich: Aufgrund von Anstrengungen und Strapazen benötigt der Körper noch mehr Flüssigkeit als ohnehin schon. Allerdings sorgt der Wasserproviant dafür, dass der Rucksack unerträglich schwer wird. Glücklicherweise sind meist Gebirgsbäche und Seen in der Nähe, an welchen die leeren Flaschen wieder aufgefüllt werden können.
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So klar das Wasser oft auch scheint: Viele Mikroorganismen und Krankheitserreger sind mikroskopisch klein und entsprechend für das menschliche Auge unsichtbar. Schnell können Sie sich so einen Parasiten einfangen und die lang ersehnte Tour wird zur reinen Qual. Besser ist es daher, das Wasser zuvor zu reinigen und so von Schwebstoffen, Bakterien und sogar von Viren zu befreien. Ein Outdoor Wasserfilter ist ein kleines, nützliches Gerät, mit dem Sie vorhandenes Süßwasser schnell in reines Trinkwasser verwandeln können.
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Schadstoffe in Seen, Flüssen und Bächen
Nicht selten suggeriert uns die Werbung, dass gerade Gebirgsbäche und -seen besonders reines Wasser enthalten, welches für den Menschen völlig unbedenklich ist. Leider handelt es sich hierbei jedoch um einen weitverbreiteten Mythos. Auch wenn das Wasser klar und sauber erscheint, können sich darin zahlreiche Schadstoffe befinden. Diese können grob in drei Kategorien unterteilt werden:
- Schwebstoffe (Algen, Pflanzenteile, Insekten, Sediment…)
- Schwermetalle und Chemikalien (Blei, Zinn, Quecksilber…)
- Mikroorganismen (Krankheitserreger wie Bakterien, Protozoen und Viren)
Schwebstoffe
Schwebstoffe sind am größten und somit leicht zu erkennen. Besonders trübes Wasser deutet auf eine hohe Schwebstoffkonzentration hin. Grundsätzlich sind derart große Partikel zwar unschön, aber eher unbedenklich. Das Problem ist jedoch, dass sich auf ihrer Oberfläche kleinere Organismen und Krankheitserreger absetzen können. Gängige Outdoor Wasserfilter, die mit einem physischen Filtersieb ausgestattet sind, können Schwebstoffe problemlos abfangen.
Schwermetalle und Chemikalien
Schwermetalle sind in geringen Konzentrationen natürlich vorhanden und unbedenklich. Erst in höheren Konzentrationen belasten sie den menschlichen Organismus. Blei, Zink und Quecksilber kann beispielsweise über kontaminierten Boden in Süßwasser gelangen. Chemikalien bahnen sich unter anderem in Form von Düngemitteln und Pestiziden ihren Weg in unser Süßwasser. Schwermetalle und Chemikalien sind nur sehr schwer aus dem Wasser zu entfernen. Physische Filter können gegen diese Art der Verunreinigung nichts ausrichten. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie sich daher für ein Gerät entscheiden, das zusätzlich zum physischen Filter auch einen Aktivkohlefilter verbaut hat. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass dies mit höheren Kosten einhergeht – zumal der Aktivkohlefilter etwa alle sechs Monate ausgetauscht werden muss.
Bakterien und Protozoen
Bakterien und Protozoen (besonders widerstandsfähige tierische Einzeller, die in anderen Lebewesen leben) sind mit einer Größe von 0,6 bis 1 Mikrometer beziehungsweise 1 bis 15 Mikrometer noch immer verhältnismäßig groß und werden von vielen – aber nicht allen – physischen Filtern abgefangen. Achten Sie beim Kauf daher besonders auf die Porung Ihres Outdoor-Filters, um sicherzugehen, dass die Krankheitserreger nicht in Ihrem Trinkwasser landen. Bekannte Bakterien sind unter anderem E.Coli, Salmonellen und Cholera. Sie können Erbrechen und Durchfall verursachen. Protozoen greifen hingegen das zentrale Nervensystem an. Sie sind unter anderem Auslöser für die infektiöse Durchfallerkrankung Giardia.
Viren
Bei Viren wird die Sache etwas problematischer, da diese mit einer Größe von 0,02 bis 0,2 Mikrometern physische Filter in der Regel einfach und unbemerkt passieren können. Viren verursachen schwerwiegendere Krankheiten wie Grippe (Influenza), Hepatitis und Polio. In europäischen Ländern müssen Sie sich weniger Gedanken darüber machen. Sollte Sie Ihre Reise jedoch ins ferne Ausland führen, ist es dringend empfehlenswert, das Wasser nicht nur physisch, sondern zusätzlich anhand von chemischen Zusätzen oder UV-Filtern zu entkeimen.
Als Faustregel können Sie sich merken: Je kleiner die Teilchen, desto schädlicher sind sie in der Regel für den Menschen.
Tipps und Tricks: Gute Wasserquellen
Selbst wenn Sie einen Outdoor Wasserfilter im Gepäck haben, sollten Sie unterwegs ein wenig Vorsicht bei der Wahl der Wasserquellen walten lassen. Hier sind ein paar goldene Regeln, die Ihnen dabei helfen, eine möglichst unbelastete Wasserquelle ausfindig zu machen:
- Wasser fernab der Zivilisation ist am reinsten: Je weiter Sie sich vom nächstgelegenen Dorf entfernen, desto reiner ist das Wasser.
- Suchen Sie nach Quellen oberhalb der Weidegrenze: Egal ob Tierkot, Pestizide oder Herbizide – die Landwirtschaft ist einer der größten Verunreiniger von natürlichem Süßwasser. Achten Sie daher darauf, Ihr Wasser möglichst oberhalb der Weidegrenze zu entnehmen.
- Reines Quellwasser: Je näher Sie sich an der Quelle befinden, desto sauberer ist das Wasser. Die natürlichen Gesteinsschichten, die das Wasser durchqueren muss, fungieren als natürliche Filter.
- Kaltes Wasser ist am besten: Suchen Sie gezielt nach möglichst kaltem Wasser. Je niedriger die Temperatur, desto langsamer vermehren und verbreiten sich Mikroorganismen wie Bakterien.
Outdoor Wasserfilter: Funktionsweise, Vor- und Nachteile
Wasser lässt sich auf viele verschiedene Arten reinigen und filtern. Grundsätzlich setzen Outdoor Wasserfilter und -entkeimer auf drei verschiedene Mechanismen:
- Mechanische Säuberung mit physischen Filtern
- Optische Reinigung durch UV-Licht
- Chemische Reinigung
Mechanische Outdoor Wasserfilter
Bei den meisten Outdoor Wasserfiltern, die auf dem Markt erhältlich sind, handelt es sich um mechanische Filter. Diese sind mit einem kleinporigen Filterelement versehen, das häufig aus Keramik oder Glasfaser besteht. Je nach Modell wird das vorhandene Wasser entweder durch den Filter gesaugt, gepumpt oder gepresst.
Große und mittelgroße Partikel wie Schwebstoffe und Bakterien bleiben werden durch den Filter zurückgehalten. Grundsätzlich sind mechanische Outdoor Wasserfilter sehr lange haltbar, allerdings nur bei entsprechender Reinigung. Spülen Sie das Filterelement also regelmäßig mit klarem Wasser aus. Teils ist eine Spritze im Lieferumfang enthalten, die Ihnen die punktgenaue Reinigung der kleinen Poren ermöglicht. Im Anschluss an die Reinigung sollten Sie den Filter komplett trocknen lassen. So vermeiden Sie, dass sich aufgrund der Feuchte Schimmel ansetzen kann.
Vor- und Nachteile von mechanischen Wasserfiltern
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Lange Lebensdauer | meist keine Filterung von Viren und Schwermetallen |
Zuverlässig | regelmäßige Reinigung erforderlich |
Keine Batterien nötig | |
Kein weiterer Zubehör nötig | |
Filtert große Mengen Wasser | |
Keine Wartezeit |
Optische Outdoor Wasserreiniger mit UV
Viele Outdoor-Fans bezeichnen sogenannte UV-Pens als wahres Non Plus Ultra. Der kleine, handliche Stift wird dabei in Wasser gehalten und leicht gedreht. Das UV-Licht, das vom Pen ausgeht, hat eine höhere Energie als das Licht im sichtbaren Spektrum und tötet so Mikroorganismen ab.
Bedenken sollten Sie, dass der Pen die Konzentration des Wassers nicht verändert: Sind darin etwa viele Schwebstoffe enthalten, bleiben diese weiterhin im Wasser. Zusätzlich dazu kann die Wirkung bei trübem Wasser nicht gegeben sein. Viele erfahrene Outdoor-Spezialisten setzen daher auf eine Kombination aus mechanischen Filtern zur Entfernung von Schwebstoffen und der anschließenden UV-Reinigung zur Beseitigung von Bakterien und Viren. Allerdings ist die UV-Technologie eher teuer, weshalb Sie mit erhöhten Kosten rechnen müssen.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Wirkt effizient gegen Mikroorganismen wie Bakterien und Viren | Keine Filterung von Schwebstoffen (Wasser bleibt trüb) |
Sehr leicht und kompakt | Batterien nötig |
Sehr einfache Handhabung | Eher teuer |
Schnelle Wasserreinigung | |
Geringer Reinigungsaufwand |
Chemische Outdoor Wasserreiniger
Es handelt sich hier genau genommen nicht um Wasserfilter, doch erfreuen sich chemische Wasserentkeimer bei Wanderern, Campern und Trekkern schon seit Langem großer Beliebtheit. Daher gehören sie als valide Alternative beziehungsweise als Ergänzung von mechanischen Filtersystemen ebenfalls in diese Übersicht.
Chemische Wasseraufbereiter gibt es in Form von Tropfen oder Tabletten. In der Regel kommen hier Chlor, Iod oder Silberionen zum Einsatz, welche Keime, Bakterien und Viren abtöten. Dieser Prozess erfordert jedoch ein wenig Geduld: Viele Bakterien sterben nach etwa 30 Minuten. Giardia-Erreger werden erst nach rund zwei Stunden abgetötet. Beeinflusst wird Wartezeit und Wirkung auch von den vorhandenen Schwebstoffen im Wasser. Ist das Wasser sehr trüb, funktioniert die chemische Reinigung nicht. Sie sollten das Wasser daher zuvor filtern und so von den gröbsten Verschmutzungen befreien.
Bevor Sie nun voller Euphorie zu chemischen Reinigern greifen, sollten Sie jedoch bedenken, dass die Substanzen den <strong. Um den Chlorgeschmack zu reduzieren, bieten einige Hersteller Tropfen zur Wiederherstellung des natürlichen Wassergeschmacks an. Allerdings müssen Sie Ihrem Trinkwasser dann noch mehr Chemie hinzufügen.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Wirkt effizient gegen Mikroorganismen wie Bakterien und Viren | Starker Chlorgeschmack |
Sehr leicht und kompakt | Weniger wirksam bei trübem Wasser |
Sehr einfache Handhabung | Keine Filterung von Schwebstoffen (Wasser bleibt trüb) |
Lange haltbar | Wartezeit |
Keine Reinigung des Gerätes notwendig | Kann unterwegs ausgehen |
Mechanische Outdoor Wasserfilter: Unterschiedliche Typen im Überblick
Mechanische Wasserfilter sind aus vielerlei Hinsicht bei Outdoor-Abenteurern beliebt. Sie sind klein und handlich, einfach in der Handhabung und filtern unschöne Schwebstoffe sowie Bakterien. Außerdem sind weder Batterien noch Chemikalien nötig, was sie zusätzlich zur nachhaltigsten Alternative macht.
Denken auch Sie über den Kauf eines mechanischen Outdoor Wasserfilters für Ihre nächste Mehrtagestour nach, sollten Sie sich vorher eingehend mit den unterschiedlichen Typen beschäftigen. Denn ob das Wasser durch den Filter gesaugt, gepumpt oder gedrückt wird, macht in der Anwendung einen klaren Unterschied.
Outdoor Wasserfilter mit Pumpe
Viele Outdoor Wasserfilter sind mit einem Pumpmechanismus versehen. Dabei wird meist die Filtertasse oder der Schwimmer ins Wasser gehalten. Anschließend müssen Sie entweder eine kleine Kugelpumpe oder eine etwas größere Handpumpe betätigen, um das Wasser aus Bach oder See durch den Filter zu befördern. Das saubere Wasser können Sie anschließend direkt per Schlauch trinken oder in einem Wasserbeutel auffangen. Einige Modelle sind auch mit Anschlüssen versehen, die mit gängigen PET-Flaschen kompatibel sind.
Der Vorteil bei dieser Funktionsweise ist, dass Sie verhältnismäßig schnell an große Mengen Wasser kommen. Allerdings geht das viele Pumpen mit einer großen körperlichen Anstrengung einher, was gerade auf harten Wandertouren oft nicht erwünscht ist.
Teils wird das Wasser auch mit Hilfe eines kleinen Beutels durch den Filter gepresst. Wie das genau funktioniert, erklärt dieses Video am Beispiel des Sawyer Mini Squeeze:
Outdoor Wasserfilter mit Schwerkraft-Beutel
Mit einem Beutel-Wasserfilter können Sie es sich einfach machen und schlicht die Schwerkraft für sich arbeiten lassen. An beiden Enden des Filters befindet sich hier in der Regel ein Wasserbeutel. Füllen Sie einen davon mit Wasser und hängen Sie ihn anschließend an einen Ast oder eine andere geeignete Aufhängung. Durch die Schwerkraft durchfließt das Wasser den Filter und wird anschließend im zweiten Beutel aufgefangen.
Der Outdoor Wasserfilter mit Beutel ist die richtige Wahl, wenn Sie ohnehin ab und an eine längere Pause einplanen. Immerhin geht die Filterung mit ein wenig Wartezeit einher.
Outdoor Wasserfilter zur Direktentnahme
Filter zur Direktentnahme sind perfekt für die schnelle Erfrischung für zwischendurch und eignen sich so hervorragend für kurze Tagestouren. Der Filter ist stabförmig und muss lediglich in das Gewässer gehalten werden. An der anderen Seite befindet sich ein Trinkaufsatz: Saugen Sie daran, wird das Wasser aus dem See oder Fluss durch den Filter befördert und landet direkt in Ihrem Mund.
Einige Outdoor Wasserfilter zur Direktentnahme verfügen über einen zusätzlichen Anschluss für Plastikflaschen. Pressen Sie diese zusammen, entsteht ein Unterdruck, der das Wasser ebenfalls durch den Filter saugt. Längere Touren sind mit den kleinen Filtern, die Sie sich häufig einfach um den Hals hängen können, dennoch nicht zu empfehlen. Immerhin müssten Sie hierfür eine Menge Plastik-Leergut im Gepäck haben. Bedenken sollten Sie außerdem, dass Sie sich zur Entnahme des Wassers meist auf den Boden legen müssen, was auf Dauer unangenehm sein kann.
Trinkflaschenfilter
Ein Trinkflaschenfilter kommt – wie der Name schon vermuten lässt – in Form einer gängigen Trinkflasche mit Aufsatz daher. Im Inneren befindet sich ein Filter, durch welchen das Wasser fließt, wenn Sie aus der Flasche trinken. Häufig müssen Sie dazu zusätzlich Druck auf die Flasche ausüben.
Gerade für Einsteiger sind Trinkflaschenfilter gut geeignet, da die Handhabung mehr als intuitiv ist: Füllen Sie das Wasser einfach ein und schon können Sie es bedenkenlos trinken. Wer hingegen eine lange Tour durch die Wildnis plant und sich nicht ganz sicher ist, wann er die nächste Wasserquelle findet, sollte von Trinkflaschenfiltern eher Abstand nehmen. Ihnen steht nur so viel gereinigtes Trinkwasser zur Verfügung, wie in die Flasche passt.
Kaufkriterien für Outdoor Wasserfilter
Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Outdoor Wasserfiltern und nicht immer ist es leicht, das passende Modell für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Die folgenden Kaufkriterien sollen Ihnen zur Orientierung dienen und Ihnen dabei helfen, den Outdoor Wasserfilter zu finden, der am besten zu Ihnen und Ihrem Vorhaben passt.
Filtertyp
Für welchen Filtertyp Sie sich entscheiden, sollte maßgeblich von Ihrem Vorhaben abhängen. Reisen Sie beispielsweise in die Alpen, wo das Wasser verhältnismäßig rein ist, genügt in der Regel ein mechanischer Filter, der Schwebstoffe, größere Bakterien und Protozoen aus dem Wasser entfernt. Reisen Sie hingegen in entlegenere Gebiete wie Asien, Afrika oder Südamerika, sollten Sie auf einen Reiniger mit UV-Lampe oder auf chemische Zusätze setzen. So können Sie auf Nummer sicher gehen und gewährleisten, dass auch Viren abgetötet werden und das Wasser bedenkenlos trinkbar ist.
Wie eine vollständige Ausrüstung zur Outdoor Wasseraufbereitung aussehen könnte, zeigt das folgende Video:
Art der Wasserentnahme
Auf Tagestouren genügen meist stabförmige Filter, mit denen Sie direkt aus dem Gewässer trinken können. Auch Trinkflaschenwasserfilter sind hier eine gute Option. Sind Sie hingegen länger unterwegs und ist nicht genau absehbar, wann und wo Sie die nächste Wasserquelle finden, sieht es ein wenig anders aus. Dann sollten Sie darauf achten, ein Modell zu wählen, mit dem Sie sich einen Proviant zulegen können. Geeignet sind Outdoor Wasserfilter mit Beuteln oder Bechern. Achten Sie am besten darauf, dass das passende Zubehör im Lieferumfang enthalten ist. Auch ein Outdoor Filter mit einem Anschluss für gängige PET-Flaschen ist eine gute Lösung.
Maße und Gewicht
Wenn Sie zuhause Ihren Rucksack packen, mag Ihnen ein Unterschied von Hundert Gramm vielleicht zu vernachlässigen erscheinen. Sind Sie jedoch erst einmal mehrere Stunden oder gar Tage unterwegs, werden Sie den Unterschied deutlich spüren. Packen Sie also leicht und achten Sie darauf, dass das von Ihnen gewählte Modell mit einem möglichst geringen Gewicht einhergeht.
Durchlaufleistung
Wenn Sie mit vielen weiteren Personen unterwegs sind, können Sie sich natürlich einen Wasserfilter teilen. Sie sollten dann allerdings darauf achten, dass dieser eine möglichst hohe Durchlaufleistung hat. Bei einem Outdoor Wasserfilter mit Beutel, der sich die Schwerkraft zunutze macht, müssen Sie mitunter relativ lange warten, bis das gesamte Wasser den Filter passiert hat. Unter Umständen ist in diesem Fall ein Filter mit Pumpsystem die bessere Wahl. Wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind, können Sie sich mit dem Pumpen auch abwechseln.
Reinigung
Optische und chemische Wasserreiniger müssen nicht gesäubert werden. Bei einem mechanischen Outdoor Wasserfilter sollten Sie das feine Sieb jedoch regelmäßig mit klarem Wasser durchspülen. Wenn zu viele Schmutzpartikel daran haften, kann der Filter nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten.
Meist müssen Sie zur Reinigung den Filter ausbauen, was in der Regel durch eine einfache Drehung am Gewinde möglich ist. Ist der Filter sehr feinporig, benötigen Sie unter Umständen eine Spritze, mit der Sie klares Wasser punktgenau durch die feinen Öffnungen spritzen können. Einige hochwertige Modelle verfügen hingegen über eine besonders komfortable automatische Reinigung: Beim Guardian von MSR fließt beispielsweise mit jedem Pumpstoß eine kleine Menge des bereits gereinigten Wassers rückwärts wieder durch den Filter.
Lebensdauer
Gerade bei mechanischen und optischen Filtern sollten Sie auch einen Blick auf die Lebensdauer des Geräts werfen. Diese ist in der Regel im Produktdatenblatt beziehungsweise auf der Verpackung vermerkt. Viele Filter gehen bei regelmäßiger Reinigung mit einer sehr hohen Lebensdauer einher. Teils versprechen die Hersteller sogar, dass die Filter lebenslänglich haltbar sind. Der Grund dafür: Anders als bei Haushaltswasserfiltern wird bei Outdoor Filtern immer nur eine kleine Menge Wasser bei eher geringem Druck gereinigt, was die Filter wesentlich weniger strapaziert.
Lieferumfang
Ein nicht zu unterschätzendes Kaufkriterium ist auch der Lieferumfang. Während teils nur der Filter selbst und die Bedienungsanleitung mitgeliefert werden, fügen andere Herstellen den Filtern allerlei Zubehör hinzu. Häufig sind im Lieferumfang Tassen, Becher und Wasserbeutel enthalten. Auch Schläuche und Strohhalme zur flexibleren Wasserentnahme sind keine Seltenheit. Überlegen Sie sich vor dem Kauf gut, was Sie für Ihr Outdoor-Abenteuer brauchen und suchen Sie dann nach dem passenden Filter.
Preis
Outdoor Wasserfilter erhalten Sie in der Regel für etwa 20 bis 90 Euro. Besonders hochwertige Modelle – darunter einige Geräte des Herstellers MSR – können auch über 100 Euro kosten. Besonders teuer wird es, wenn Sie sich für ein Kombimodell entscheiden, das innen und außen genutzt werden kann. Der Katadyn Combi schlägt beispielsweise mit rund 200 Euro zu Buche.
Der Preis hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab: So spielt das verwendete Material ebenso eine Rolle wie die Durchlaufleistung. Gerade bei Trinkflaschenfiltern rückt auch immer mehr das Design in den Fokus: So bekommen Sie ein einfaches Modell schon für gut 20 Euro; für eine Design-Flasche des bekannten Herstellers Grayl müssen Sie hingegen rund 90 Euro auf den Tisch legen.
Möchten Sie auf einen chemischen Filter setzen, so erhalten Sie die Tabletten von Micropur für etwa 20 Euro. Enthalten sind 100 Tabletten, mit denen Sie etwa 100 Liter Wasser entkeimen können.
Bekannte Hersteller von Outdoor Wasserfiltern
Es gibt einige Hersteller, die bereits seit Längerem den Outdoor-Markt dominieren. Hier finden Sie eine Übersicht der bekanntesten Produzenten von Outdoor Wasserfiltern.
Sawyer
Die US-amerikanische Firma hat sich auf die Lösung zweiter Probleme fokussiert, die vermutlich allen Outdoor-Freunden bekannt sind: schlechte Wasserqualität und Insektenbisse. Um die Produkte zu testen, arbeitet Sawyer sowohl mit der U.S. Army als auch mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen. Die Technik für die hochwertigen Hohlmembran-Wasserfilter von Sawyer ist angelehnt an die Dialysetechnik in der Krebsbehandlung.
Katadyn
Die Schweizer Firma Katadyn gilt als Weltmarktführer im Bereich Outdoor Wasseraufbereitungssysteme. Dabei setzt das Unternehmen sowohl auf mechanische Filter als auch auf die chemische Reinigung von Wasser. Die Micropur Tabletten von Katadyn stehen bei zahlreichen Wanderern, Campern und Trekkern seit Jahren ganz oben auf der Packliste.
LifeStraw
Bei LifeStraw handelt es sich um einen Ableger der US-amerikanischen Firma Vestergaard. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Millionen von Menschen Zugang zu Trinkwasser zu verschaffen. Die LifeStraw Stohhalmfilter zur direkten Wasserentnahme sind daher in zahlreichen Entwicklungsländern wie Kenya im Einsatz.
MSR
In den 1960er Jahren hat der US-amerikanische Bergsteiger Larry Penberthy das Unternehmen MSR gegründet. Da er mit vorhandenem Bergsteigerequipment unzufrieden war, wollte er Produkte entwickeln, den den abenteuerlichen Sport sicherer machen. Das Unternehmen wuchs schnell und gilt heute als einer der bekanntesten Hersteller von Outdoor Zubehör.
Grayl
Die US-amerikanische Firma Grayl wurde von Outdoor-Fans gegründet. Die jungen Unternehmer wollten ein Produkt entwickeln, dass es erlaubt, jederzeit und überall an frisches Wasser zu gelangen. Da nicht genügend Eigenkapital vorhanden war, finanzierten Sie den Grayl Outdoor Filter erfolgreich über Kickstarter. Mindestens ein Prozent der Verkaufssumme spendet Grayl an wohltätige Zwecke.
Outdoor Wasserfilter kaufen: Online oder im Laden?
Outdoor Wasserfilter erhalten Sie sowohl im stationären Handel als auch online. Ist Ihnen die Haptik besonders wichtig, sollten Sie den nächsten Outdoor Bedarf aufsuchen. Dort stehen Ihnen in der Regel einige Modelle zur Wahl.
Weitaus mehr Auswahl – dafür aber keine persönliche Beratung – haben Sie im Internet. Die großen Online-Händler wie Amazon und Ebay bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Modell aus unterschiedlichen Preiskategorien an. Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie Ihr Wunschprodukt auch bestellen und bei Nichtgefallen wieder zurückschicken: In der Regel ist das innerhalb von zwei Wochen problemlos möglich.
Wissenswertes zu Outdoor Wasserfiltern
Nachdem Sie nun die verschiedenen Arten von Outdoor Wasserfiltern kennen und auch alle Kaufkriterien im Kopf haben, haben wir hier noch ein paar Antworten auf einige der wichtigsten Fragen zu Outdoor Wasserfiltern für Sie zusammengestellt.
Sind Outdoor Wasserfilter wintertauglich?
Optische Wasserfilter mit UV-Lampe sind im Winter problemlos einsetzbar. Auch mit chemischen Filtern haben Sie meist keine Probleme. Wenn Sie bei Minusgraden unterwegs sind, sollten Sie sich diese Reiniger jedoch eher in Tablettenform holen und nicht auf Tropfen setzen.
Ein wenig komplizierter ist es bei mechanischen Wasserfiltern. Gefriert der Filter, ist er nicht mehr funktionstüchtig. Selbst wenn Sie ihn wieder auftauen können, sollten Sie sich nicht auf seine Wirkung verlassen. Besser ist es den gefrorenen Filter gegen einen neuen auszutauschen. Um dem Gefrieren vorzubeugen, können Sie das eigentliche Filtersieb herausnehmen und es möglichst nah an Ihrem Körper tragen. Ihre Körpertemperatur sorgt dafür, dass der Filter nicht gefriert und Sie selbst bei Winterwanderungen immer an trinkbares Wasser gelangen.
Eignen sich Wasserfilter zur Reinigung von Salzwasser?
Outdoor Wasserfilter sind nicht zur Entsalzung von Salzwasser geeignet. Sie sollten Sie daher nur auf Wanderungen und Touren nutzen, bei denen Zugang zu Süßwasser garantiert ist. Möchten Sie Salzwasser entsalzen, sind bestimmte Sonderfilter nötig, die Sie in der Regel im Segelbedarf erhalten. Hierbei handelt es sich üblicherweise jedoch um hochwertige Geräte, die mit Kosten von rund 1.000 Euro einhergehen.
Wie kann ich einen Outdoor Wasserfilter selbst bauen?
Grundsätzlich können Sie die Funktionsweise von einfachen mechanischen Wasserfiltern sehr einfach und mit wenigen Mitteln imitieren. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen dazu. Für einen sehr einfachen DIY-Outdoor-Wasserfilter müssen Sie beispielsweise lediglich ein kleines Loch in den Deckel einer PET-Flasche stechen und den Boden abschneiden. Anschließend füllen Sie die Deckelhälfte mit Kieseln, Sand und idealerweise Kohle aus dem Lagerfeuer. Halten Sie die Flasche dann Überkopf und füllen Sie Wasser ein. Das gereinigte Wasser können Sie in der anderen Flaschenhälfte auffangen.
Beachten Sie jedoch, dass diese Art der Filterung wesentlich weniger effizient ist als ein richtiger Outdoor Wasserfilter. Gerade bei kürzeren Wandertouren mit Kindern kann das Basteln eines DIY-Wasserfilters jedoch eine unterhaltsame Lehrstunde darstellen.
Ohne Filter unterwegs: Kann ich das Wasser einfach abkochen?
Um Bakterien und Viren im Wasser abzutöten, können Sie dieses auch ganz einfach aufkochen. Bei vielen Outdoor-Fans ist diese Art der Wasserreinigung jedoch weniger beliebt, da Sie mit viel Wartezeit und viel Gepäck einhergeht. Bedenken sollten Sie auch, dass es sich hier um keine Filterung handelt: Schwebstoffe bleiben im Wasser und sorgen weiterhin für eine trübe Verfärbung.
Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen
- https://trekkingtrails.de/outdoor-wasserfilter/
- https://www.fahrrad-abenteuer-reisen.de/wasserfilter/
- https://www.biorama.eu/funktionieren-selbstgebaute-wasserfilter/
- https://www.katadyn.com/de/de
- https://www.nzz.ch/magazin/reisen/wie_sauber_das_wasser_der_alpen_ist__und_wie_man_es_trinkbar_macht-1.522655